13. Juni 2023
Dicke Luft in unseren Städten. Ein Thema, das uns alle beschäftigt. Auch Ströer. Als Infrastrukturanbieter und langjähriger Partner von Städten und Medienunternehmen ist es uns ein besonderes Anliegen, einen nachhaltigen Beitrag zu einem gesünderen Leben in der Stadt zu leisten. Funktional. Effektiv.
Mit seinem Portfolio an Premium Assets und Best-in-Class Carbon Footprint Produkten hat sich Ströer insbesondere durch den Ausbau des digitalen Portfolios zu einem der nachhaltigsten nationalen Medienvermarkter entwickelt. Vor allem der Ausbau der digitalen Kommunikationsinfrastruktur geht Hand in Hand mit der Ströer Nachhaltigkeitsstrategie. So orientiert sich Ströer an der Science Based Targets initiative (SBTi) zur Erreichung von Net-Zero.
Ströer hat in den vergangenen Jahren den Ökostromanteil zum Betrieb der OOH-Werbeträgerinfrastruktur signifikant gesteigert und versorgt alle digitalen Out-of-Home Medien (Public Video/DOOH) in Deutschland zu 100 Prozent mit Ökostrom – also Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Für 1.000 DOOH-Kontakte werden so nur 5 bis 7 Gramm CO₂ ausgestoßen. Außenwerbung ist ein „One-to-Many“-Medium – ein Medienträger erreicht viele Menschen auf einmal. Bei anderen Medien liegen die Werte um ein Vielfaches höher. Nachhaltigkeit wird weiterhin eine wachsende Rolle in Gesellschaft und Wirtschaft einnehmen und damit wird auch emissionsarme Kommunikation immer wichtiger. Das bedeutet für jeden Werbungtreibenden, der OOH oder DOOH im Media-Mix höher gewichtet, eine Verringerung des Carbon Footprints der eigenen Werbekampagne.
Neben dem Thema Energieeffizienz beschäftigt sich Ströer auch noch mit weiteren Themen im Hinblick auf die klassischen OOH-Medien. Die eigene Entwicklungsabteilung von Ströer arbeitet an funktionalen Lösungen für die Stadtmöblierung. Mehrere Projekte befinden sich in der Testphase oder sind bereits in der Umsetzungsphase. Zuletzt hat Ströer beispielsweise zahlreiche Wartehallen und Litfaßsäulen bundesweit begrünt.
Die Begrünung der Stadtmöblierung ist ein wichtiger Baustein der Weiterentwicklung der Infrastruktur. In den kommenden Jahren soll der Bestand begrünter Wartehäuschen und Säulen kontinuierlich gesteigert werden, sodass ein sichtbarer Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität in Städten geleistet wird. Zu diesem Zwecke bietet Ströer allen Partnern auch die nachträgliche Begrünung der Fahrgastunterstände an, um bestehende Infrastruktur für die Weiternutzung zu ertüchtigen.
Die begrünten Stadtmöbel dienen als biologische Trittsteine, sie sind Mikrolebensräume für Insekten und Pflanzen. Dafür wird der Fahrgastunterstand mit einer Drainageschaummatte aus recyceltem Material und einer Substratschicht aus Bimsstein ausgestattet und mit verschiedenen Sedum- und Pflanzenarten im Sinne der Biodiversität bepflanzt. Sedum gehört zu den Dickblattgewächsen und ist auch unter dem Namen „Fetthenne“ bekannt. Die verschiedenen Arten blühen zu unterschiedlichen Jahreszeiten, so dass das begrünte Dach bis spät in den Herbst Nahrung für Insekten liefern kann. Weitere Biotopelemente wie Lavagestein oder Totholz sorgen für weitere Nahrungs- und Nistmöglichkeiten für verschiedene Insekten. Die dickfleischigen Blätter der Sedumarten speichern Wasser und kühlen die Luft durch Verdunstung. Trotz Wasserspeicherung bleibt die Dachbepflanzung relativ leicht: Bei maximaler Wassersättigung wiegt sie nur etwa 50 Kilogramm pro Quadratmeter. Weiterhin können die Pflanzen die Luftverschmutzung reduzieren, indem sie Feinstaub und CO2 binden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben belegt, dass Grünflächen entlang innerstädtischer Straßen die Luftverschmutzung um bis zu 30 Prozent reduzieren.
Anfang 2022 hat Ströer an der hochfrequentierten Rosenheimer Straße in München erstmals einen ganzen Unterbau einer Bahnbrücke begrünt. In 15 Wochen Vorbereitungszeit entstand ein rund 90 Quadratmeter großer, vertikaler „grüner Garten“, der mit elf verschiedenen Pflanzenarten bestückt wurde. Hierin eingebettet sind zwei rund 10,5 Quadratmeter große, mit Ökostrom betriebene digitale Screens, die Werbungtreibenden und auch der Stadt München zur Verfügung stehen.
Die begrünte Fläche erschließt die Örtlichkeit der bisherigen Brückenfassade als neuen grünen Lebensraum. Stahlprofile und Verbundplatten dienen als Unterkonstruktionen beziehungsweise Träger, auf denen Vliestaschen als Vegetationsträger für die Pflanzen angebracht sind. Insgesamt finden rund 2.240 Pflanzen auf der Konstruktion Platz, die so ausgewählt wurde, dass ein immergrünes Erscheinungsbild der Fläche gewährleistet wird und Insekten Nahrung finden. Integriert ist außerdem ein automatisiertes Bewässerungssystem, um die Pflanzen optimal zu versorgen und Anfahrten für Pflege so gering wie möglich zu halten. Der vertikale Garten an der Rosenheimer Straße leistet einen Beitrag, um den Brückenbereich ein Stück lebenswerter zu machen. Verwendet wurde eine Fläche, die bislang ungenutzt war und die Passant:innen weder ästhetisch angesprochen noch eine besondere Funktion besaß.