22. Februar 2024
Vom 13. Februar bis 15. April 2024 werden bundesweit rund 9.000 großflächige Plakate mit drei unterschiedlichen Motiven zu sehen sein, die über Sepsis-Symptome aufklären. Möglich ist dies durch die Förderung des Bundesgesundheitsministeriums für die vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. initiierte Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis und durch eine bundesweite mediale Unterstützung von Ströer.
Zum Auftakt der Plakatkampagne stellten der Patientenbeauftragte der Bundesregierung Stefan Schwartze, MdB, Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e. V. und Initiatorin der Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis, Anna Meagan Fairley, Sepsis-Betroffene und Ströer gemeinsam eines der Plakatmotive am S-Bahnhof Friedrichstraße in Berlin vor.
Sepsis (umgangssprachlich „Blutvergiftung“) ist eine lebensbedrohliche Erkrankung und eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland, mit mindestens 85.000 Todesopfern. Jährlich erkranken mindestens 230.000 Menschen daran. Deshalb klärt die Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis seit 2021 allumfassend über Sepsis auf.
Die aktuelle Plakatkampagne mit dem Claim „Du kannst die Menschen, die du liebst, vor Sepsis retten.“, stellt die Symptome von Sepsis in den Mittelpunkt, um das Bewusstsein für diese zu schärfen. Auf den Plakaten werden die häufigsten Symptome einer Sepsis benannt und Bezug zu echten Sepsis-Betroffenen hergestellt. Über einen QR-Code, der auf jedem Plakat zu sehen ist, gelangen interessierte Personen auf die Landingpage: www.deutschland-erkennt-sepsis.de/rette-leben. Dort interviewen Sepsis-Betroffene die Menschen, die ihnen das Leben gerettet haben, und vermitteln den Zuschauenden auf authentische und emotionale Weise, wie wichtig es ist, bei einem Sepsis-Verdacht schnell und richtig zu handeln. Flankiert werden diese Videos von Mitmach-Aktionen in den sozialen Medien. Die Kampagne lädt viele weitere Sepsis-Überlebende dazu ein, zu erzählen, wer sie wie gerettet hat – diese Geschichten teilt #DeutschlandErkenntSepsis dann auf ihrer Webseite und in den sozialen Medien.
Die Plakate sollen nicht nur das Bewusstsein für diese lebensbedrohliche Erkrankung schärfen, sie sollen auch Mut machen, einander zu helfen.
Prof. Dr. Karl Lauterbach ist seit 2022 Schirmherr der Kampagne und verleiht dem Thema Sepsis auch auf höchster politischer Ebene mehr Sichtbarkeit.
„Jährlich erkranken mehr als 230.000 Menschen an Sepsis, für rund 85.000 Erkrankte endet dies tödlich. Viele Fälle werden erst zu spät erkannt. Deshalb gilt es, die Symptome bekannter zu machen. Das kann Leben retten. Die Plakatkampagne trägt dazu bei. Sepsis ist eine unterschätzte Gefahr. Sie kann jeden treffen“, sagt Prof. Dr. Karl Lauterbach.
Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e. V. und Initiatorin der Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis freut sich, dass aus einer Idee Wirklichkeit wurde und diese jetzt sichtbar und zum Anfassen wortwörtlich „auf die Straße geht“. Möglich war dies zunächst über das Netzwerk des Aktionsbündnis Patientensicherheit und anschließend über die finanzielle Förderung, die seit 2021 durch das Bundesgesundheitsministerium für Gesundheit erfolgt.
„Wir danken dem BMG sehr für die großartige Unterstützung, ohne die wir nicht so viele Möglichkeiten hätten, noch mehr Menschen zu erreichen, um diese für Sepsis zu sensibilisieren. Ebenso danken wir Ströer für die Unterstützung bei der Plakatkampagne. Eine Sepsis ist ein Notfall und muss schnell erkannt werden. Viele wissen nicht, dass Sepsis nicht nur in Kliniken, sondern insbesondere im Alltag, ganz unabhängig von der Lebenssituation oder vom Alter, entsteht. Die Plakatkampagne und die zahlreichen begleitenden Maßnahmen in den sozialen Medien unterstreichen noch einmal, wie wichtig es ist, aufeinander aufzupassen und mutig zu sein, auch gegenüber medizinischem Personal und zu fragen: „Könnte es Sepsis sein““, erklärt Dr. Ruth Hecker.
ÜBER DIE KAMPAGNE #DeutschlandErkenntSepsis
Die Kampagne #DeutschlandErkenntSepsis wurde vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. initiiert. Zusammen mit den Partnern der Sepsis-Stiftung, dem SepsisDialog der Universitätsmedizin Greifswald, der Deutschen Sepsis Hilfe e. V. und dem Deutschen Qualitätsbündnis Sepsis klärt die Kampagne über Sepsis auf, informiert, liefert aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über Sepsis und verbessert die Qualität der Diagnostik und Behandlung und die Nachsorge bei Sepsis.