B21F6BB4-1C5E-4341-9402-72115F03EA26 16. Juni 2023

Green Voice: Contentformate auf Public Video für nachhaltige Themen und positive Lösungen

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Mit dem Nachhaltigkeits-Channel „Green Voice“ bringen wir seit zwei Jahren mehr nachhaltigen Content auf unsere digitalen Medienträger und damit in den öffentlichen Raum. Wir haben mit Catharina Enderlein, Head of Media Creation bei Ströer, über neue Contentformate für nachhaltige Themen und positive Lösungen gesprochen.

Catharina, du engagierst dich schon lange für das Thema Nachhaltigkeit, u.a. als Gründerin der Agentur Meet Momentum und Initiatorin der Gesellschafts- und Wirtschaftsbewegung „Sinnflut – für die Zukunft der gesunden Stadt“. Seit dem Sommer 2022 bist du für Ströer tätig und unter anderem für den Nachhaltigkeits-Channel „Green Voice“ zuständig. Was ist die Idee hinter dem Kanal?

Catharina Enderlein: Der Channel ist seit 2021 ein fester Bestandteil des Infoscreen-Programms. Wir nutzen die Reichweite unseres Mediums, um immer mehr guten Projekten, sinnvollen Engagements und nachhaltigen Initiativen Aufwind zu geben. Idee hinter dem Kanal ist es, nicht „nur“ Nachrichten auszuspielen, die sich rund um das Thema Nachhaltigkeit drehen, sondern konkrete Projekte vorzustellen und Expert:innen aus der Wissenschaft, der #NextGeneration und vielen anderen Ebenen mit ihren vielfältigen Meinungen und Einschätzungen zu Wort kommen zu lassen. Alle, die sich täglich für unsere Umwelt, das Klima und mehr soziale Gerechtigkeit sowie in allen nachhaltigen Entwicklungen engagieren. Wir wollen den wirklich Aktiven mit ihren verschiedenen Themen und Ansätzen eine Plattform bieten und stoßen hier auf sehr viel Interesse bei der immer größer werdenden Content-Community. Hiermit wird kein Geld verdient, es geht darum, für die Themen unserer Zeit Reichweite zu schaffen und mit maximalen Möglichkeiten maximal verantwortlich den Stadtraum zu bewegen. Dabei wachsen hoffentlich immer mehr Dialoge, die lokal wie national unser Gemeinschaftsgefühl pushen.

 

Wie kommt der Nachhaltigkeits-Channel bei der Bevölkerung an?

Catharina Enderlein: Die Reaktionen sind durchweg sehr positiv, insbesondere, wenn damit auch konkrete Aktionen oder 360-Grad Verbindungen zu anderen Kanälen hergestellt werden. Neue Kommunikationsformen brauchen immer das richtige Momentum, um zu wachsen. Das ist nun da und das schätzen vor allem auch viele Bürger:innen. Aktuellen Umfragen zufolge wird besonders die positive Kommunikation, also Lösungen, konkrete lokale Entwicklungen, mehr Kontext, zum Beispiel zu den 17 Sustainable Goals der UN, als besonders wohltuend empfunden. Diese Form der Kommunikation liegt mir persönlich am Herzen, denn auf den Push von Positivem durch Positives habe ich immer gesetzt. Das passt perfekt zu einem Medium, das schnell agieren kann und dabei als Infoscreen immerhin schon seit rund 30 Jahren das Vertrauen der Menschen genießt. Diesen “Begleiter im Alltag“ gilt es jetzt mehr denn je mit der neuen Art der Kommunikation zu bespielen. Wir stellen dabei fest, dass unser Medium im öffentlichen Raum direkt und unmittelbar wirkt. Es erreicht in Form von DOOH in kürzester Zeit sehr viele Menschen und kann damit Aufmerksamkeit für die unterschiedlichsten Projekte schaffen und auch sensibilisieren. Es erreicht demokratisch und ohne Einschränkungen alle. Deshalb sind Kampagnen dieser Art und auch jegliche Content-Formate ein zentrales und besonders wirksames Instrument zur Kommunikation wichtiger gesellschaftlicher Anliegen und der Begleitung von Transformationsprozessen. Dabei gilt es ein Gleichgewicht auszubalancieren, eines aus gut recherchiertem Journalismus, lokalem Nachbarschaftscontent und auch der Werbung selbst. Lokal eher klassisch, um den Einzelhandel zu stärken, national immer mehr in Form von ebenfalls starkem Storytelling, das vermehrt auf die Kommunikation von Werten und Handlungen setzt. Ich selbst habe in beiden Welten gearbeitet und deshalb finde ich diese Mischung besonders spannend. 

Warum findest du ist Public Video (DOOH) der richtige Kanal für nachhaltigen Content?

Catharina Enderlein: Die große mediale Reichweite unserer Medien schafft Bewusstsein für nachhaltiges und soziales Handeln in der gesamten Gesellschaft. Sie fördert gute Entwicklungen und soziale Zusammenschlüsse zugunsten von Themen, die uns alle bewegen. Diese können wir mit der großen Reichweite des Public Video-Netzwerks in Form von Digital Out-of-Home, DOOH, in den Stadtraum einbetten und größtmöglich sicherstellen, dass alle in der breiten Öffentlichkeit erreicht werden. Das ist fair und gerecht. Das Medium selbst steht aus meiner Sicht erst am Anfang seiner multifunktionalen Entwicklung und mit ihm natürlich auch die sich nun ausrollenden Handlungsfelder für alle Kreativen. Hier ist die Verbindung von analog und digital, nach der wir heute suchen. Schon damals als ich bei Jung von Matt mit „Kommunikation im Raum“ begonnen habe, hat mich diese Umgebung fasziniert. Heute lässt sich eben in Echtzeit mit DOOH wesentlich mehr bewegen. Informieren, inspirieren, interagieren und Bewegung in das urbane Umfeld bringen. Gemeinsam mit Stadtverantwortlichen, NGO´s, Universitäten, aber auch vor allem mit Kreativen pushen wir diese neuen Formen der Kommunikation und Prozesse. Dabei entsteht sicherlich vermehrt 360-Grad-Kommunikation, die hilft, auch die Stadt als Gesamtgefüge nachhaltig smart zu machen. Von uns als Kreativen wünsche ich mir, dass wir die Herausforderungen unserer Zeit in Chancen wandeln und diese in Form von Kommunikation erleb- und greifbar machen. Gemeinschaftlich haben wir außergewöhnliche Möglichkeiten. Ein Kipppunkt im besten Sinne.

 

Wie sieht deine Vision einer nachhaltigen Stadt der Zukunft aus? Und wer ist bei der Verwirklichung jetzt am meisten gefordert?

Catharina Enderlein: Die nachhaltige Stadt der Zukunft setzt auf Kooperation, Verbindung und Gemeinschaft. Hier sind alle gefragt. Ein Zusammenspiel aus Stadtverantwortlichen, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und jeder:m einzelne:n Bürger:in. Die Stadt der Zukunft fußt auf aktivem Handeln und dem Verständnis, das unsere Entwicklungen dynamisch und kreislauffähig sind. Wir selbst haben sie in der Hand. Wir leben in einem Stadtraum, den wir als schön empfinden, weil ihn viele aktiv selbst mitgestalten. Wir setzen auf partizipative Prozesse und entwickeln dabei das natürliche Verantwortungsgefühl, um die Schönheit der Natur und den Wert von Ressourcen selbstverständlich zu respektieren und entsprechend wertschätzend damit umgehen. Intelligente Innovationen und Technologien sehen wir als Mittel, um all das überhaupt erstmalig zusammenzuführen und zu ermöglichen. Sie verbinden sich mit sozialen Innovationen, die das Menschliche wieder in den Mittelpunkt rücken und für mehr Gleichgewicht sorgen. Kooperationen und gemeinschaftliche Aktivitäten verankern sich auch im Wirtschaftssystem und verdeutlichen, dass sich dabei oftmals mehr für alle erreichen lässt. Die nachhaltige Stadt der Zukunft ist voller Leben und das drückt sich in Architektur, verbundener Infrastruktur und einer Kommunikation aus, die bewusst auf vielfältige Gespräche und Formen der Interaktion setzt. Gestalten wir diese positiven Zukunftsvisionen gemeinsam, machen auf dem Weg dorthin kleine Zwischenerfolge sichtbar und trauen uns mehr „Learning by doing“. Kommunikation und Kreativität in ihrer buntesten Form ist dabei essenzieller denn je, um eine solche Vision real werden zu lassen. Es ist Zeit für klare Horizonte!

 

Danke für das Gespräch!

Über Catharina Enderlein

Catharina Enderlein ist Gründerin von meet MOMENTUM, SINNFLUT und dem European Lab for sustainable companies & personalities (ELSCP). Die Strategie- und Nachhaltigkeits-Expertin widmet sich bereits seit vielen Jahren dem Vorhaben, mehr „Sinn und Wert“ in den Fokus der Gesellschaft zu rücken und vor diesem Hintergrund unter anderem Unternehmen mit Sinnfluencern zu verknüpfen. Seit 2022 verantwortet sie bei Ströer den Bereich Media Creation.