15. August 2023
Amtliche Warnmeldungen sollen auf möglichst vielen Wegen verbreitet wer-den, um die Bevölkerung schnell zu erreichen. Um das zu gewährleisten, werden in Ulm jetzt im Falle einer ernsthaften Gefahr amtliche Warnmeldungen nicht nur an Presse und Smartphones versendet und auf den städtischen Info-Kanälen publiziert, sondern auch auf den digitalen Stadtinformationsanlagen der Firma Ströer.
"Ich freue mich, dass diese Kooperation hier umgesetzt wird. Eine schnelle Warnung, die jeden erreicht - das kann Leben retten und Schäden verhindern", sagte Oberbürgermeister Gunter Czisch bei der Vorstellung der neuen Frühwarnmöglichkeit am Montag, 14. August, in der Ulmer Hirschstraße.
Für die Stadt ist der Warn-Service kostenfrei, Partner von Ströer für diesen Dienst ist das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BBK). Ströer ist damit offizieller Warnmultiplikator. Lokaler Partner sind Ulmer Feuerwehr und Katastrophenschutz, für die Kommandant Adrian Röhrle betonte: "Wir sind überzeugt, dass dies eine sinnvolle Erweiterung unserer bisherigen Warnstruktur darstellt.".
„Als langjähriger Partner der Städte leisten wir mit unseren digitalen Stadtmedien einen Beitrag zur urbanen Kommunikationsinfrastruktur. Warnhinweise oder Informationen von Feuerwehr oder Katastrophenschutz sollten möglichst zeitnah und zielgerichtet bei der Bevölkerung ankommen – auch, beziehungsweise vor allem – im öffentlichen Raum. Wir freuen uns sehr, dass nun auch in Ulm Meldungen auf unseren Medien ausgespielt werden können“, sagte Alexander Stotz, CEO der Ströer Media Deutschland GmbH.
Die Kooperation ermöglicht es, durch Schnittstellen zum Modularen Warnsystem (MoWaS) des Bundes im Notfall schnell entsprechende Warnmeldungen anzuzeigen. Ziel von MoWaS ist es, mit nur einem Tastendruck alle Warnmittel und Warnmultiplikatoren des eigenen Zuständigkeitsbereichs auszulösen und Gefahrenwarnungen auf allen verfügbaren Kanälen zu versenden.
Die Warnmeldungen, die auf den Medienträgern von Ströer zu sehen sein werden, sind deutlich als Warnung gekennzeichnet und enthalten neben dem eigentlichen Warninhalt auch Verhaltensempfehlungen und werden im Gefahrenfall innerhalb von wenigen Minuten auf allen Bildschirmen im Stadtgebiet ausgestrahlt. Bei einer Entwarnung oder dem Abbruch der Meldung läuft die Warnung noch eine Stunde weiter, gekennzeichnet mit dem Stempel „Entwarnung“.
Die digitalen Bildschirme befinden sich in Ulm an zentralen und stark frequentierten Knotenpunkten - am Bahnhof, an Hauptverkehrsstraßen und in der Fußgängerzone. Gemeinsam mit der Ulmer Feuerwehr als alarmauslösende Stelle hat Ströer die Voraussetzungen geschaffen, um Ad-hoc-Meldungen auf den insgesamt 15 Medienträgern in Ulm gleichzeitig auszuspielen und so möglichst viele Menschen zu erreichen.
Feuerwehr und Katastrophenschutz können außerdem autark einzelne Bildschirme ansteuern und so die Bevölkerung nur in bestimmten Gebieten auf eine Gefahrenlage aufmerksam machen. Die Anzeige auf den Medien stellt auch eine wirksame Umsetzung der Warnung im öffentlichen Bereich für Menschen mit Hörverlust dar.
Hintergrund:
Insgesamt sind in Deutschland rund 6.450 digitale Medien von Ströer in 280 Städten in die Warninfrastruktur integriert. In Zusammenarbeit mit den Städten hat Ströer bereits vor einigen Jahren die Digitalisierung im öffentlichen Raum gestartet. Durch das digitale Medienangebot hat sich das Unternehmen zu einem wichtigen Ansprechpartner für urbane Informationsnetze im öffentlichen Raum entwickelt und leistet so seinen Beitrag zur kommunalen Vision einer Smart City. Alle digitalen Medienträger von Ströer in Deutschland werden mir Ökostrom betrieben.
Foto: Feuerwehrkommandant und Abteilungsleiter Adrian Röhrle, Oberbürgermeister Gunter Czisch und Ströer-Regionalleiterin Evelyn Lerche.
Quelle: Stadt Ulm