B21F6BB4-1C5E-4341-9402-72115F03EA26 08. November 2023

Litfaßsäule 4.0 - Weiterentwicklung unserer Warninfrastruktur

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Die digitalen Stadtinformationsanlagen von Ströer dienen schon länger der Sicherheitskommunikation, Krisenkommunikation und Prävention im öffentlichen Raum. Seit 2018 ist Ströer offizieller Warnmultiplikator und kooperiert mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK). Jetzt folgt die konsequente Weiterentwicklung der bisherigen Warn- und Sicherheitsinfrastruktur: Die Litfaßsäule 4.0. Die Litfaßsäule, die seit Jahrzehnten vielerorts zum Stadtbild gehört, soll zu einer modernen Multifunktionsanlage werden und als digitale Kommunikationseinheit wichtige Informationen an die Bevölkerung übermitteln.
 

Entwicklung der Litfaßsäule der Zukunft

Hinter dem Projekt Litfaßsäule 4.0 steht unter anderem das LOEWE-Zentrum „emergenCITY“ der TU Darmstadt, mit dem Ströer für das Projekt kooperiert. emergenCITY verfolgt das Ziel resiliente Infrastrukturen für Städte zu entwickeln, die auch Krisen und Katastrophen standhalten. "Wir haben uns direkt als Kooperationspartner für das Projekt angeboten, denn auch wir sprechen seit Jahren mit verschiedenen Behörden darüber, wie wir bei einem kompletten Blackout unterstützen können und die Bevölkerung weiterhin warnen können", erläutert Michael Schmid, Leiter Research & Development bei Ströer, die Hintergründe des Projekts.

Doch wie kann eine großflächige Kommunikation bei einem kompletten Stromausfall gewährleistet werden? Die Litfaßsäule 4.0 soll mit Solarstrom autark betrieben werden können und über einen LED-Ring auf der Säule, sollen Nachrichten an die Bevölkerung kommuniziert werden. "Mit rund 25.000 Litfaßsäulen in Deutschland und einer großflächigen Verteilung der Säulen über das gesamte Gebiet einer Stadt vergrößern wir unsere Reichweite für Städte und Kommunen für die Bürgerkommunikation", erklärt Hermann Meyersick, Leiter Public Affairs bei Ströer, die Vorteile der digitalen Litfaßsäule.

Aktuell wird der Prototyp entwickelt. Es soll eine Funktionstüchtigkeit von 72 Stunden im Falle eines totalen Blackouts garantiert werden. Zusätzlich zur leuchtenden Schrift auf dem LED-Ring geben die Säulen ein weiteres Warnlicht ab und es wird geprüft, ob eine Sirenenfunktion für akustische Warnsignale ergänzt werden kann. Die anzuzeigenden Inhalte auf der Säule sollen vom lokalen Krisenstab über die Funksysteme der Behörden gesteuert werden.  
 

Bundesweit dienen digitale Medien von Ströer als offizieller Warnmultiplikator

"Jetzt werden schon unsere rund 7.000 digitalen Stadtinformationsanlagen in Deutschland vom BBK, BKA oder auch von vielen Feuerwehrbehörden genutzt – mit gutem Grund. Ereignisse, wie die Corona-Pandemie oder die Flutkatastrophe in NRW haben gezeigt, wie wichtig eine gute digitale öffentliche Infrastruktur ist, mit der Bürgerinnen und Bürger gezielt und in Echtzeit informiert, aber auch gewarnt werden können. Wir hoffen, dass wir schon ganz bald mit der digitalen Litfaßsäule nicht nur in Darmstadt, sondern bundesweit durchstarten können", so Hermann Meyersick.  

Insgesamt sind in Deutschland rund 7.000 digitale Medienträger von Ströer in 280 Städten in die Warninfrastruktur integriert. In Zusammenarbeit mit den Städten hat Ströer bereits vor einigen Jahren die Digitalisierung im öffentlichen Raum gestartet. Durch das digitale Medienangebot hat sich das Unternehmen zu einem wichtigen Ansprechpartner für urbane Informationsnetze im öffentlichen Raum entwickelt und leistet so seinen Beitrag zur kommunalen Vision einer Smart City. Alle digitalen Medienträger von Ströer in Deutschland werden mir Ökostrom betrieben.

 

Bild: ©emergencity/TU Darmstadt