26. Februar 2021
100 Frauen, die aufgrund ihrer schwerwiegenden Diagnose schon viel durchgemacht haben und noch durchmachen werden. Die Behandlungen sind nicht nur kräftezehrend, sondern auch langwierig. „Man muss hier sehr viel Zeit verbringen“, sagt eine Patientin. „Das ist Zeit, in der man sich auf sein Inneres konzentrieren muss“. Leider seien die Verhältnisse jedoch oft beengt und die Atmosphäre eher bedrückend als gesundheitsfördernd.
Diese Erfahrung machte vor einigen Jahren auch Tina Müller aus Berlin, als sie ihre Mutter Roswitha zur Chemotherapie begleitete. Nur ein kleines Aquarium hellte die triste Atmosphäre auf. Schnell fasste die Kommunikationsdesignerin den Entschluss, die Chemoambulanz in einen heilsamen und anregenden Ort umzugestalten und so den Patientinnen in ihrer schweren gesundheitlichen Krise zu helfen. UnterstützerInnen fand sie schnell unter anderem im leitenden Direktor der gynäkologischen Klinik, Prof. Dr. med. Jalid Sehouli. Die Initiative erhielt den Namen „Rosi“ – nach Tina Müllers Mutter Roswitha.
In der Zwischenzeit konnten dank einer Crowdfunding-Aktion schon einige Projekte umgesetzt werden. Zum Beispiel verfügt der Bereich nun über einen kostenfreien Internetzugang für Patientinnen und kann Yoga- und Atemtechnikkurse anbieten sowie bequeme Therapiestühle und ein Duftkonzept. Die ehrenamtlichen „Rosi“-HelferInnen und MitarbeiterInnen der Charité haben noch weitere Pläne: Ein ganzheitliches Raum- und Lichtkonzept als auch ein inhaltliches Konzept sowie Lern- und Begegnungsmöglichkeiten stehen auf der Wunschliste.
Die aktuelle Spendenaktion unterstützte Ströer Berlin mit einer mehrtägigen Infoscreen-Schaltung zu technischen Kosten. So tragen wir dazu bei, dass die Chemoambulanz sich zunehmend zu einem Ort des Austausches wandelt und Betroffenen Mut macht.