21. November 2022
Die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr Nürnberg alarmiert die Bevölkerung bei Gefahrenlagen über verschiedene Alarmierungswege wie Warn-Apps und Sirenen. Nun kommt eine weitere Möglichkeit hinzu: Zukünftig können Warnmeldungen auch über digitale Medien an Orten wie U-Bahnhöfen und Einkaufszentren direkt an die Bevölkerung gerichtet werden.
Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie z.B. Gefahrstofffreisetzungen, Großbrände oder Extremwetterereignisse können über verschiedene Wege die Bevölkerung erreichen. Technischer Ausgangspunkt der Alarmierungen ist aber meist der gleiche: das „Modulare WarnSystem des Bundes“ (MoWaS). „MoWaS aktiviert Warn-Apps, wie z. B. NINA und KATWARN oder das Warnsystem BIWAPP. Außerdem erfolgt eine automatisierte Information an TV- und Radiosender. In Nürnberg haben wir zusätzlich ein funktionierendes System an Warnsirenen als Teil unserer städtischen Warninfrastruktur, das im Bedarfsfall zum Einsatz kommt. Ich freue mich, dass jetzt noch ein weiterer Weg hinzukommt, über den wir die Bevölkerung erreichen“, sagt Bürgermeister Christian Vogel. Seit Oktober 2018 steht das MoWaS für den ganzen Leitstellenbereich der ILS Nürnberg zur Verfügung. Zusätzlich können Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes oder Hochwasserinformationen von Behörden zur Alarmierung führen.
An das MoWaS sind zukünftig auch die 96 Infoscreens von Ströer angeschlossen. Von diesen Infoscreens befinden sich aktuell 13 Stück am oder im Hauptbahnhof Nürnberg, 34 Stück in den Nürnberger U-Bahnhöfen, 36 Stück in den beiden Einkaufszentren Frankencenter und Plärrermarkt und weitere 13 in der Gastronomie, Kinos und Universitäten. „Informationen oder Hinweise von Polizei, Feuerwehr und Behörden, sollten möglichst zeitnah und zielgerichtet bei der Bevölkerung ankommen – auch, beziehungsweise vor allem – im öffentlichen Raum. Wir freuen uns, dass wir dafür in Nürnberg nun die Voraussetzungen schaffen konnten und unsere digitalen Medien ab sofort den Warnmittelmix der Stadt sinnvoll ergänzen“, sagt Alexander Stotz, CEO der Ströer Media Deutschland GmbH. „Als langjähriger Partner der Städte tragen wir mit unseren digitalen Medien einen Teil zu einer urbanen Kommunikationsinfrastruktur bei.“
Ob und wann eine Warnung der Bevölkerung erfolgt, entscheidet in der Stadt Nürnberg der jeweils zuständige Einsatzleiter der Feuerwehr oder der anlassbezogen gebildete Krisenstab. Die technische Aktivierung des MoWaS erfolgt durch die integrierte Leitstelle Nürnberg. Überregionale Warnungen können darüber hinaus auch direkt durch übergeordnete Institutionen auf Landes- und Bundesebene (z. B. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe – BBK) erfolgen.