28. August 2018
Die Blockchain kommt, so viel steht für die 50 Marketing- und Kommunikationsmanager fest, die die Agentur Plümer Communications im Rahmen einer Trendumfrage Ende April auf der Hannover Messe 2018 interviewt hat. 80 Prozent der Befragten rechnen in den kommenden drei bis sechs Jahren mit direkten Auswirkungen der Krypto-Technologie auf das Marketing. Gut ein Drittel (34,7 Prozent) der Kommunikationsmanager erwartet dadurch massive Veränderungen in zentralen Bereichen des Marketings. Das gilt insbesondere auch für die hochtechnologisierte Marketing- und Werbebranche Die Blockchain, so die Überzeugung vieler Experten, hat das Potenzial, die bisher oft undurchsichtigen Transaktionssysteme der digitalen Branche radikal offen zu legen und das Problem der richtigen Zuweisung einer Attribution an den richtigen Käufer zu lösen.
Das grundlegende Problem: Per Programmatic Advertising kommen weltweit weniger als die Hälfte der eingesetzten Werbegelder beim Publisher an, sagt der aktuelle Magna Global Reports. Verantwortlich dafür sind die Gebühren der zahlreichen Tech-Anbieter, die zwischen Einkäufer und Verkäufer geschaltet sind. Demand Side Plattform, Ad Exchange, DMPs, Ad Verification, Auditer seien hier exemplarisch genannt – das Werbemittel durchläuft viele Stationen, bevor es glücklich auf seinem Ausspielplatz landet. Bei so vielen Systemen geht die Übersicht über den Geldfluss schnell mal verloren.
Für die Beratung Goldmedia sind die im Ströer Magazin Schwerpunkt vorgestellten Beispiele, typische Beispiele, wie sehr sich die Rolle der Intermediäre in der Medienindustrie wandeln wird. Die Beratung sieht Medien als die Branche, die mit die disruptivsten Veränderungen durch die Blockchain erfahren wird. Goldmedia-Consultant Hannah Reuter rät deshalb: „Auch wenn es also noch einige Jahre dauern wird, bis sich die Technologie im Markt durchsetzt – Plattformanbieter sollten solche Entwicklungen genau verfolgen und im Jahr 2018 an eigenen Einsatzmöglichkeiten der Blockchain feilen.“