05. Juli 2023
Die digitalen Stadtinformationsanlagen von Ströer in Schwerin dienen ab sofort neben Rundfunk, TV und Internet als offizieller Multiplikator für Warnmeldungen. Am 4. Juli fand erstmals im gesamten Stadtgebiet Schwerins eine Probewarnung auf den digitalen Stadtinformationsanlagen von Ströer statt.
„Wir haben in den letzten Monaten mit der Firma Ströer aktiv daran gearbeitet, die Stadtinformationstafeln an die städtische Warninfrastruktur anzuschließen. Mit der gemeinsamen Probealarmierung wollen wir am 4. Juli die technische Verfügbarkeit dieses Warnmittels in der ganzen Stadt überprüfen“, berichtet der Leiter des Fachdienstes Feuerwehr und Katastrophenschutz Dr. Stephan Jakobi.
Insgesamt sind in Deutschland rund 6.450 digitale Medien von Ströer in 280 Städten in die Warninfrastruktur integriert. Technischer Ausgangspunkt der Alarmierungen ist das „Modulare WarnSystem des Bundes“ (MoWaS). Die digitalen Stadtinformationsanlagen von Ströer sind in das satellitengestützte Modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes integriert und dienen damit neben TV, Rundfunk, Warn-Apps und Cell Broadcast als offizielle Warnmultiplikatoren. Das Warnsystem MoWaS unterscheidet in ‚Gefahreninformation‘ (niedrigste Stufe, z.B. eine Bombenentschärfung mit einigen Tagen Vorlauf), ‚Gefahr‘ (mittlere Stufe, z.B. Starkregen in kritischen Mengen) und ‚extreme Gefahr‘ (höchste Gefahrenstufe, z.B. extremes Hochwasser mit akuter Lebensgefahr). Je nach Stufe sind die verschiedenen Warnmultiplikatoren angehalten, ihr Programm für die Warnung zu unterbrechen oder die Warnung in ihre regulären Nachrichten aufzunehmen.
18 digitale Stadtinformationsanlagen von Ströer sind Bestandteil der kommunalen Infrastruktur in Schwerin. Darauf werden offizielle Warnungen ab sofort ausgestrahlt. Der Energiebedarf der digitalen Stadtinformationsanlagen von Ströer in Deutschland wird ausschließlich mit emissionsfreiem Ökostrom gedeckt.
Ein Mix verschiedener Warnmittel sorgt in der Landeshauptstadt Schwerin somit nun dafür, dass alle Menschen im Falle von schweren Unwettern, Katastrophen und ähnlichen außergewöhnlichen Ereignissen erreicht werden: Dazu gehören etwa das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe betriebene Modulare Warnsystem „MoWaS”, die Warn-App „Nina”, Rundfunksender oder Lautsprecherdurchsagen vor Ort. Erstmals wurde im vergangenen Jahr zudem das „Cell Broadcast” erprobt, eine direkte Nachricht auf alle Smartphones.
Zudem hatte die Stadtvertretung 2022 beschlossen, dass die Landeshauptstadt ein neues Sirenenwarnsystem mit Lautsprecher-Funktion bekommt. Insgesamt 17 Sirenen werden aktuell in der Stadt installiert.
Quelle: www.schwerin.de | Foto: SVZ/Marco Dittmer