21. März 2023
Nachhaltigkeit ist ein bestimmendes Thema der gesellschaftspolitischen Agenda und wirkt sich auch auf die Markenkommunikation direkt aus. Zusätzlich zu Kommunikationsüberlegungen im Hinblick auf Ansprache und Inhalte, rückt aber auch immer mehr die Verwendung von nachhaltigeren und emissionsärmeren Kommunikationskanälen im Media-Mix in den Fokus.
Verschiedene Kommunikationskanäle erfüllen unterschiedliche Aufgaben, sprechen Rezipienten differenziert an und unterscheiden sich auch in der Reichweite und Wirkung. Im Media-Mix kommt es daher auf eine sinnvolle Zusammensetzung und Gewichtung einzelner Kanäle an. Neben den üblichen Performance-KPIs rückt immer mehr der Nachhaltigkeits-KPI in den Fokus von werbungtreibenden Kunden.
Out-of-Home Medien zählen MIT zu den emissionsärmsten Medien im Media-Mix
Ströer hat in den vergangenen Jahren den Ökostromanteil zum Betrieb der OOH-Werbeträgerinfrastruktur signifikant gesteigert und versorgt alle digitalen Out-of-Home Medien (Public Video/DOOH) in Deutschland zu 100 Prozent mit Ökostrom – also Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Für 1.000 DOOH-Kontakte werden so nur 5 bis 7 Gramm CO₂ ausgestoßen. Außenwerbung ist ein „One-to-Many“-Medium – ein Medienträger erreicht viele Menschen auf einmal. Bei anderen Medien liegen die Werte um ein Vielfaches höher. Nachhaltigkeit wird weiterhin eine wachsende Rolle in Gesellschaft und Wirtschaft einnehmen und damit wird auch emissionsarme Kommunikation immer wichtiger. Das bedeutet für jeden Werbungtreibenden, der OOH oder DOOH im Media-Mix höher gewichtet, eine Verringerung des Carbon Footprints der eigenen Werbekampagne.
Die verbleibenden durch die werblichen Maßnahmen entstehenden CO₂-Emissionen – für Betrieb von Rechenzentren und vorgelagerte Prozesse wie Logistik und Papierverbrauch (inkl. Druck) sowie Entsorgung und eine Umlage aus dem Corporate Carbon Footprint (CCF) – kompensieren wir über die Unterstützung von zertifizierten Klimaschutzprojekten über ClimatePartner. Oberste Priorität hat bei uns jedoch immer die Vermeidung und Reduktion von CO₂- Emissionen im Rahmen unserer konzernweiten Nachhaltigkeitsstrategie.
Effiziente und ressourcenschonende Weiterentwicklung des Portfolios.
Bis 2025 wollen wir unser selbstgestecktes Ziel der CO₂-Neutralität erreicht haben. Dabei wollen wir so weit wie möglich auf die Kompensation von CO₂-Emissionen verzichten. Neben der Umstellung auf Ökostrom ist deswegen für uns entscheidend, unser Geschäft so effizient und damit ressourcenschonend wie möglich zu betreiben. Wir arbeiten daher bereits seit vielen Jahren mit unserer eigenen Entwicklungsabteilung erfolgreich an Effizienzsteigerung und Energieeinsparung im Bereich unserer digitalen Medien. Sämtliche stromeinsparenden Maßnahmen legen wir auf alle digitalen Werbeträger um. Dies sind beispielsweise: Einsatz verbesserter LED-Technik, individuell geregelte Helligkeit der Bildschirme in Abhängigkeit von den umgebenden Lichtverhältnissen, Herunterfahren der Geräte in Nachtzeiten und eine angepasste Steuerung der Farbkontraste.
All diese und weitere Maßnahmen reduzieren nicht nur den Stromverbrauch, sondern verlängern gleichzeitig die Lebensdauer der digitalen Werbeträger signifikant. In der heutigen Zeit kann sich kein Unternehmen mehr einen verschwenderischen Umgang mit Ressourcen erlauben und unternehmerisch war dieser ressourcenschonende Umgang ohnehin seit jeher richtig.
Partner für eine resiliente, umweltfreundliche Stadtentwicklung
Unser Ziel ist es, auch unsere kommunalen Partner bei einer resilienten, umweltfreundlichen Stadtentwicklung zu unterstützen. Neben dem Thema Energieeffizienz, beschäftigten wir uns daher auch noch mit weiteren Themen im Hinblick auf unsere klassischen OOH-Medien. Wir haben begrünte Wartehallen und begrünte Säulen in zahlreichen Städten realisiert. Begrünt bedeutet, dass wir sogenannte Sedum Pflanzen auf dem Haltestellendach angepflanzt haben. Sedum Pflanzen haben unserer Meinung nach einige Vorteile gegenüber Moos – womit wir auch lange experimentiert haben. Sie haben geringere Ansprüche an ihren Standort, entwickeln sich immer gut und sehen gepflegter aus. Im Sommer dient das begrünte Dach als Hitzeschild und wirkt wie eine natürliche Klimaanlage. Und die Pflanzen filtern Luftschadstoffe und Feinstaub aus der Luft, binden CO₂ und verbessern somit die Klima-Bilanz einer Stadt. Darüber hinaus trägt Sedum fast ganzjährig Blüten und ist damit auch eine sehr insektenfreundliche Lösung.
Dynamische Luftfilter sind in diesem Zusammenhang auch ein Thema, mit dem wir uns intensiv beschäftigen. Hier arbeiten wir zusammen mit dem Hersteller MANN & HUMMEL an Konzepten für Anlagen im Außenbereich, die an stark mit Feinstaub und Stickoxiden (NOx) belasteten Standorten aufgebaut werden könnten. Auf dem Greentech Festival 2022, dessen Premium-Partner wir sind, waren wir als Aussteller vor Ort und haben unsere nachhaltigen Infrastrukturlösungen vorgestellt: beispielsweise verschiedene Exponate, die Schadstoffe aus der Luft filtern – auf natürlichem Wege bzw. auch mit smarter Umwelttechnologie, integriert in Out-of-Home-Screens oder Stadtmöbel.
Außenwerbung leistet seinen gesellschaftlichen Beitrag
Der steigende Bedarf nach nachhaltigen Lösungen ist für uns Ansporn, um unser Portfolio kontinuierlich weiterzuentwickeln. Wir bieten Leistungen für unsere Kunden und Partner an, die einen zusätzlichen ökologischen und gesellschaftlichen Beitrag erbringen.
So nutzen wir unsere mediale Reichweite und fördern Bewusstsein für nachhaltiges und soziales Handeln. Gemeinnützigen Einrichtungen stellen wir zum Selbstkostenpreis oder stark preisreduziert Medienträger zur Verfügung („pro bono“), zum Beispiel Kinderhilfswerken oder gemeinnützigen Umweltschutzorganisationen für die Spendenakquisition oder für gesellschaftlich wünschenswerte Zwecke wie die Suche nach vermissten Kindern.
Darüber hinaus nehmen unsere digitalen Screens als Teil der kommunalen Kommunikationsinfrastruktur eine wichtige Aufgabe wahr und distribuieren zum Beispiel auch Warnmeldungen kurzfristig und reichweitenstark in die Öffentlichkeit. Vielerorts übernehmen sie die Rolle von abgebauten und ersatzlos gestrichenen Sirenen im öffentlichen Raum. Auf dem Greentech Festival 2022 haben wir daher erstmals Sirenen-Lösungen präsentiert, die auf den Medienträgern integriert werden können und die bisher rein visuellen Warnmeldungen auf den Screens durch akustische Signale ergänzen. Auf diesem Weg können die Krisenstäbe der Städte dabei unterstützt werden, eine neue Sirenen-Infrastruktur zur Warnung der Bevölkerung aufzubauen.
Ströer hat am 30. März 2023 den vierten Konzern-Nachhaltigkeitsbericht 2022 – zum ersten Mal zeitgleich mit dem Geschäftsbericht – veröffentlicht. Der Nachhaltigkeitsbericht bietet einen Überblick über die Nachhaltigkeitsstrategie von Ströer und erstreckt sich auf die vier Teilbereiche Umwelt, Mitarbeitende, Geschäftspartner & Gesellschaft und Governance. Der Bericht zeigt die Entwicklungen, Fortschritte und Schwerpunkte für jeden dieser Bereiche auf und wurde in Übereinstimmung mit den international anerkannten Standards der Global Reporting Initiative erstellt.