06. September 2019
Kommunikation ist in den letzten Jahren dank digitaler Medien immer schneller, dynamischer und vielschichtiger geworden – und vermeintlich einfacher. Vor allem zwischen den Generationen bzw. den verschiedenen Nutzergruppen kommt es durch die Verwendung sehr unterschiedlicher Kommunikationskanäle und -formen immer wieder zu Missverständnissen oder zu gar keiner Verständigung. Menschen, die vorzugsweise digital kommunizieren, fühlen sich vom sogenannten Establishment nicht ernst genommen, umgekehrt fehlt es den »analog« Kommunizierenden an einem für sie adäquaten Sprachrohr. Das Ergebnis sind Disruptionen und Verunsicherung bei allen – auch in den Städten zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und in der Verwaltung. Mit einer verunsicherten Gesellschaft wird es jedoch schwieriger, gemeinsam durch eine ungewisse Zukunft zu navigieren, die zunehmend von politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Konflikten geprägt zu sein scheint.
Die »Generation Z« ist mit dem Internet aufgewachsen und an überall zugängliche Informationen gewöhnt. Es wird gebrowst, man orientiert sich an »Influencern«. Und auch die eigene Meinung wird schnell publiziert – durchaus auch mal unbedarft. Der Umgang mit Digitalisierung ist oft ein grundlegend anderer als der jener Generation, die das Internet als Werkzeug erst dazugewonnen hat. Sämtliche Generationen und Nutzergruppen sind jedoch Teil einer Stadt und wollen mit ihren Anliegen gehört werden.
Bisher ist die Entwicklung von Städten zur »Smart City« vor allem ein Prozess zwischen öffentlicher Verwaltung und Unternehmen. Eine Stadt ist allerdings erst dann »smart«, wenn die Menschen, die sie bewohnen und besuchen, mit ihr zufrieden sind, wenn sie sich gehört und unterstützt fühlen. Sie funktioniert nicht, wenn die Kommunikation der Bürgerschaft untereinander und mit der Verwaltung oder den ansässigen Unternehmen gestört oder gar nicht erst vorhanden ist. Was also müssen wir tun, um aus einer wirtschaftlich getriebenen Stadt eine von und mit Bürgerinnen und Bürgern gestaltete Stadt zu machen?
Das Symposium hat das Ziel, eine Austauschplattform für Themen, Menschen und Generationen zu schaffen, die inspiriert, Lösungen aufzeigt und neue Perspektiven auf die eigene Einstellung eröffnen kann.
Wie man mit einem Design-Thinking-Prozess komplexe Probleme kreativ und strukturiert lösen kann, können die Teilnehmenden bei einem Workshop spielerisch ausprobieren. Eine begleitende Ausstellung mit Exponaten zum Thema Stadtentwicklung sowie verschiedene Anwendungsbeispiele veranschaulichen, wie Städte Herausforderungen bereits erfolgreich durch die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bewältigt haben.
Die Veranstaltung richtet sich an: Stadtverwaltungen, Beteiligungsmanager, Unternehmen, Anwaltskanzleien, Kommunikationsagenturen und interessierte Bürgerinnen und Bürger
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Anmeldung: hier klicken
Kosten: Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Veranstaltungsort: Museum für Kommunikation, Schaumainkai 53, 60596 Frankfurt am Main
Veranstalter: Fraunhofer IAO, Stuttgart
Datum: Montag, 25.11.2019