21. November 2024
In unserem täglichen Leben begegnen wir Außenwerbung auf unterschiedlichen Wegen und in verschiedenen Formen: Ob groß, imposant, digital oder analog. Doch wie schafft man es, bei durchschnittlich zwei Sekunden Betrachtungszeit die volle Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen und eine Botschaft zu vermitteln, die im Gedächtnis bleibt? Das bringt besondere Spielregeln und Gestaltungstipps mit sich.
Der Autor dieses Artikels, Jörg Huhn, zeigt uns, wie Marketer Zielgruppen in ihren Kampagnen aktiv in das Markenerlebnis einbeziehen können.
Die Welt der Außenwerbung hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Transformation durchlaufen. Was einst einfache, statische Plakate waren, hat sich zu einem dynamischen, interaktiven Medium entwickelt, welches Marken ermöglicht, kreativ und gezielt mit ihren Zielgruppen zu kommunizieren. Dieser Wandel wurde durch den rasanten Fortschritt in Technologie und Digitalisierung ermöglicht, wodurch die Grenzen zwischen klassischer und digitaler Werbung zunehmend verschwimmen.
In unserer heutigen, schnelllebigen und informationsüberfluteten Welt erwarten Konsumenten keine bloßen Werbebotschaften mehr, sondern personalisierte Erlebnisse, die sie direkt ansprechen und aktiv einbeziehen. Out-of-Home (OOH) und Digital Out-of-Home (DOOH) bieten hierfür die idealen Plattformen: präzise, ortsbasierte Ansprache im öffentlichen Raum – und das rund um die Uhr.
„Interaktive Außenwerbung“ nutzt verschiedene Technologien und kreative Ansätze, um eine tiefere Verbindung zum Publikum herzustellen. Von QR-Codes, die den Übergang zur digitalen Welt erleichtern, über Augmented Reality, die die Realität erweitert, bis hin zur Integration von Social Media, die die Reichweite und das Engagement erhöhen – die Möglichkeiten sind vielfältig.
Die Verbraucher:innen sind nicht länger passive Empfänger:innen von Werbebotschaften, sondern werden aktiv in das Markenerlebnis einbezogen. Dieses Engagement sorgt nicht nur für eine höhere Aufmerksamkeit, sondern auch für eine stärkere Markenbindung, da die Verbraucher:innen die Marke auf eine völlig neue Weise erleben.
QR-Codes sind eine einfache, aber effektive Möglichkeit, klassische Plakate interaktiv zu gestalten. Nutzer:innen können den Code mit ihrem Smartphone scannen und werden direkt zu weiterführenden Informationen, Gewinnspielen oder speziellen Angeboten weitergeleitet. Diese Methode ist besonders beliebt, da sie keine zusätzliche Hardware erfordert und leicht umzusetzen ist.
Ein gutes Beispiel hierfür stellt die Prada-Kampagne für die Bekanntmachung des Herrendufts Luna Rossa Ocean dar. Durch das Scannen der QR-Codes konnten Interessierte tiefergehende Informationen abrufen und auf einfache Art und Weise Duftproben bestellen.
Sogenannte „interactive extended QR-Codes“ (iXQR-Codes), stellen die nächste Evolutionsstufe von QR-Codes dar und bieten erweiterte Funktionen und Möglichkeiten. Ab 2027 ersetzten sie weltweit den u.a. aus dem Einzelhandel bekannten EAN-Code und dürften damit spätestens auch in den Fokus von Werbefachleuten gelangen. iXQR-Codes sind multidimensional konfigurierbar und – das ist neu – jederzeit dynamisch mit zahlreichen digitalen Services und Inhalten verknüpfbar. Durch ihre vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten können sie zudem zu einem wichtigen Bestandteil der Markenkommunikation werden. Sie lassen sich beispielsweise im Corporate Design gestalten und sind damit ideal für die Integration in (D)OOH-Kampagnen.
AR-Technologie ermöglicht es, digitale Inhalte in die reale Welt zu integrieren. Nutzer:innen können ihr Smartphone auf ein Plakat richten und sehen erweiterte Inhalte wie 3D-Modelle, Videos oder Animationen. Diese immersive Erfahrung schafft eine tiefere Verbindung zur Marke und bleibt länger im Gedächtnis.
Ein gutes Beispiel wie OOH und AR erfolgreich kombiniert werden können, stellt die Vodafone GigaKombi-Kampagne dar. Die Verbindung von AR-Technologie mit OOH-Medien erregte nicht nur Aufmerksamkeit, sondern führte zu einer tiefen und nachhaltigen Markenbindung. Nutzer:innen sahen nach einer einfachen Aktivierung via QR-Code, Emojis, Ballons und ein dreidimensionales Rad, das verschiedene GigaKombi-Optionen darstellte, in ihrer realen Umgebung. Ergänzt wurde die Aktion durch ein tägliches Gewinnspiel, in dem Hauptpreise wie Smartphones und Fernseher sowie 11.000 Sofortpreise verlost wurden, die unmittelbar in Vodafone-Shops abgeholt werden konnten.
Durch die Integration von Social Media Elementen wie Hashtags oder Links können Nutzer:innen ermutigt werden, Inhalte zu teilen und zu kommentieren. Dies erhöht nicht nur die Reichweite der Kampagne, sondern fördert auch die Interaktion und das Engagement der Zielgruppe.
Ein gutes Beispiel hierfür ist ist die #assyouare-Kampagne der ASS Werbe GmbH in Zusammenarbeit mit der Agentur Rocket & Wink: Die ASS ist für die Buchung von Plakatflächen zuständig und wollte demonstrieren, dass OOH-Kampagnen ohne umfangreiche PR-Maßnahmen und hohen Werbedruck eine virale Reichweite erzielen können. Das Motto der Kampagne lautete „Relevante Sprüche for the People“ – keine Werbebotschaft, kein Call to Action, lediglich ein Hashtag wurde unter den Sprüchen abgebildet. Die Kampagne stieß auf eine positive Resonanz und wurde aktiv in den sozialen Medien geteilt.
Die Kombination aus klassischen und digitalen Interaktionsmöglichkeiten eröffnet Werbetreibenden neue Wege, um ihre Zielgruppen zu erreichen und zu begeistern. Durch den Einsatz moderner Technologien wie QR-Codes, Augmented Reality oder Social Media Integration können Kampagnen nicht nur auffälliger, sondern auch messbarer und effektiver gestaltet werden.
Und schon inspiriert für die nächste D(OOH)-Kampagne? In den kommenden Monaten stellen wir mit unserer mehrteiligen Blogserie die wichtigsten Elemente der (D)OOH-Kreation dar, zeigen diverse Möglichkeiten der Interaktion und inspirieren mit innovativen und technologieverknüpften Erfolgsbeispielen. Bleiben Sie gespannt!
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